Diese Runde stand unter anderen Vorzeichen, als die erste Kanaren rund.
Segeln, wandern und Essen.
So wurde der Törnplan entsprechend gestaltet.
Segeln nach Teneriffa und Gomera zum Wandern. Der Rest, seglerische Zwischenstationen.
Murro Jable/Fuerteventura muss als Selbstzweck nicht sein nicht sein. Als Hafen dann doch, auf dem Weg nach Süden. Jedoch kein wirklich guter Liegeplatz für Tshotsholoza.
Der nächste Stopp Puerto Rico/Gran Canaria. Wird wohl in einem skandinavischen Reiseführer erwähnt. Sowohl im Hafen, als auch in den umliegenden Hotels viele Nordeuropäer. Ansonsten kann man hier am morgendlichen Touristenauftrieb ablesen, wie erfolgreich die Verkaufsveranstaltungen für Bootsausflüge in den Hotelanlagen waren.
In San Miquel/Teneriffa hatte ich einen Schiffsarbeitstag, weil die Wandertour zum Tiede angesagt war. Leider waren die ausgesuchten Routen nicht alle frei begehbar, da sie bejagt wurden. Auch eine Lösung für den boomenden Tourismus.
Auf Gomera war es voll, gemessen am Törn davor. Die ARC wirft Schatten voraus. Die Segelsaison auf den Kanaren hat begonnen. Nicht nur die ARC sammelt sich jetzt hier, sondern auch Langstreckensegler, die ohne Herdentrieb weiter wollen.
Meine Sternstunde schlug am Sonntag bei der Hafenmeisterin in San Sebastian. Mir wurde offenbart, dass, „Rothaarige in Spanien Glücksbringer sind.“ Das ist ja bei uns, aus eigener kindlicher Erfahrung, ganz anders. „Teufelskinder“ waren die Beschimpfungen einiger Passanten als Kind.
„Anfassen und an Jemanden denken, dem man Gutes wünscht“, heißt es in Spanien.
Ansonsten: „Wir müssen gleich in die Kirche und um Regen bitten. Das ist für die Kanaren wichtig.“
Ich, konnte darauf antworten, dass der Regen am kommenden Montag und Dienstag fällt. Das war nicht schwer, da ich den Wetterbericht gesehen hatte. Sie stutzte und blickte fragend. Ich hob die Hand zum Schwur. Sie lachte.
Richtig, ich bin ja das rothaarige Glückskind.
Dafür allein lohnt es, sich am Sonntag aufzustehen.
Der Regen kam schon am Sonntagnachmittag. Da war die Kirche wohl schneller als ich.
Unter den auf Gomera eintrudelnden Schiffen viel eines besonders auf. Ein Schiff mit Carport. Da hatte sich ein Däne eine Stahl-Holzkonstruktion über sein Cockpit gesetzt, die wirklich sehr viel Ähnlichkeit mit einem Carport hatte.
Der Wetterbericht sagte für die nächsten Tage einen Winddreher auf Süd voraus. Auf der Basis waren zwei Tage Wandern auf Gomera drin. Es traf ein. So ging es mit achterlichem Wind in der falschen Richtung durch die Düse zwischen Teneriffa und Gran Canaria nach Norden, nach Radazul. Als Hafen auch keine Empfehlung, weil immer Schwell steht. Jedoch eine Alternative zu Santa Cruz, wegen der Liegegebühren.
Der Wetterbericht behielt Recht. So war der Clou des Törns der Schlag von 145 sm von Teneriffa zurück nach Lanzarote. Das mit halben bis am Wind Kurs, jedoch ohne Kreuzschlag. Wind SSW bis SSE, 5 bis 8 Bft.
Ein flotter Ritt brachte uns zurück nach Puerto Calero.